Die Wolle stammt aus der Knitcrate-Box* und kam aus Amerika zu mir herüber. Diese Alpaca Wolle von Brebis ist so toll, ich hätte sie sehr gerne nachbestellt in einer anderen Farbe. Leider wurde sie nie mehr angeboten oder ich habe es verpasst. Ist aber auch nicht weiter schlimm, mein Lager ist groß genug für den Rest meines Lebens. Oder zumindest wird es für die nächsten Jahre reichen. Oder für die sich anbahnende Schneewelle nächste Woche...
Die Anleitung hatte ich schon länger gespeichert, aber irgendwie aus den Augen verloren. Nach dem letzten oversized-Pullover Sidi hatte ich den Spaß an übergroßen Teilen entdeckt und dabei stieß ich auf die Anleitung des Hatsuyukikazura. Die Wolle ist so schön weich, sie strickt sich weg wie Butter. Ich habe mit meinen Lieblings-Nadeln von Chiaogoo - diesmal die Bambusversion "Spin" in 3,0 mm* - gestrickt.
Die Anleitung ist sehr ausführlich und fehlerfrei beschrieben und das Ganze gibt es kostenlos! Herzlichen Dank dafür.
Der Pullover wird in zwei Teilen, angefangen über die Ärmelbündchen, gestrickt. Durch den mittigen Zopf auf den Ärmeln und der Schulter wird es auch nicht langweilig. Selbstverständlich wird von links gestrickt, denn wer strickt schon gerne linke Maschen? Ich nicht. Wobei es in diesem Fall auch egal ist, denn glatt rechts in Teilen bedeutet, man strickt abwechselnd eine Reihe linke und eine Reihe rechte Maschen. Bleibt sich also gleich. Die Teile werden dann mittels I-Cord zusammengefügt, das macht richtig Spaß, denn es sieht so hübsch und ordentlich aus, wie ich finde.
Die Ärmel und Seitenteile werden in einem Rutsch mittels Maschenstich zusammengenäht. Viele mögen diese Arbeit nicht. Mir macht das überhaupt nichts aus. Im Gegenteil, ich finde das sehr meditativ und ich freue mich über ein sehr ordentliches Ergebnis. Außerdem bedeutet es meist auf der Zielgeraden einzulaufen. Diese Motivation ist doch toll!
Zum Schluß kommt dann noch das lange Bündchen, hier ist allerdings noch etwas Fleißarbeit gefragt, da die rechten Maschen verschränkt gestrickt werden. Nach dem Abketten dachte ich, ich müsse es nochmal ribbeln, da es sich stark wellte. Nach dem Entspannungsbad hat sich das aber gut gegeben. Sonst hätte ich es tatsächlich nochmal aufgemacht und neu abgekettet.
Da mein Foto-Kind aufgrund Homeschooling der Berufsschule zuhause ist, haben wir (drinnen) endlich mal Fotos gemacht. Zu lange liegt das schöne Stück schon hier herum. Vor dem Fotografieren wollte ich ihn noch nicht anziehen.
Das Licht war (trotz professioneller Beleuchtung) nicht so toll, aber das Wesentliche ist zu erkennen.
Auch von hinten macht er eine gute Figur.
Schöne lange Ärmel hat er. Das ist prima, denn im Home Office habe ich oft kalte Unterarme, da ich am Esstisch mit Glasplatte arbeite. Mit diesem Pullover kann ich mir die Stulpen sparen.
Und in der Pause wird dann ein bißchen gespielt :)
Das Highlight der Woche war allerdings, dass die neue Spülmaschine geliefert wurde und läuft. Eine Woche per Hand spülen macht echt keinen Spaß. Da weiß man mal wieder diesen Luxus zu schätzen, der ansonsten selbstverständlich ist.
Für die Wolle frage ich Dich nun "darf's ein bißchen mehr sein...?" - für den kommenden Schnee eher nicht...
Eines ist mir gerade noch eingefallen. Ich empfehle Euch eine tolle Doku, die ich mir gestern angesehen habe: Wolle for Future
Happy Knitting!
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Caros Fummeley
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